Intervall-Fasten – wie Fasten deinen Stoffwechsel verjüngt

von Ernährung, Gewicht & Stoffwechsel, Longevity

Intervall-Fasten oder intermittierendes Fasten – wir erklären, was an diesem Trend dran ist, ob es zum Abnehmen geeignet ist und wie du es in deinen Alltag integrieren kannst.

Hast du das Gefühl, dass dein Stoffwechsel nicht mehr so funktioniert wie früher? Kämpfst du mit Energietiefs, hartnäckigen Kilos oder dem Wunsch, gesünder zu altern? In einer Welt voller kurzlebiger Diättrends und widersprüchlicher Ernährungsratschläge suchst du vielleicht nach einer Methode, die wirklich funktioniert und wissenschaftlich fundiert ist.

Die gute Nachricht: Die neuesten Forschungsergebnisse zum Intervall-Fasten offenbaren eine regelrechte Revolution für deinen Stoffwechsel.

Was früher als alternative Ernährungsform galt, hat sich mittlerweile zu einem wissenschaftlich anerkannten Ansatz entwickelt, der tiefgreifende Auswirkungen auf deine Zellregeneration und Langlebigkeit haben kann.

Wir bei Fitfor120 praktizieren seit vielen Jahren das 16:8 Intervall-Fasten und geben nicht nur die Theorie wieder, sondern leben die Praxis – mit beeindruckenden Ergebnissen für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

Was genau ist intermittierendes Fasten?

Intervall-Fasten ist keine klassische Diät, sondern ein Essrhythmus, bei dem sich kürzere Phasen des Essens mit längeren Phasen des Fastens abwechseln. Die bekannteste Methode ist das 16:8-Modell, bei dem du täglich 16 Stunden fastest und deine Mahlzeiten in einem 8-Stunden-Fenster zu dir nimmst.

Wir praktizieren die 16:8 Methode und essen beispielsweise das erste Mal gegen 12 Uhr mittags und das letzte Mal gegen 19 Uhr abends. Diese Zeitspanne hat sich für uns als optimal erwiesen, um unseren Stoffwechsel in Schwung zu halten und gleichzeitig alle Vorteile des Fastens zu genießen.

Es gibt auch die 18:6 Methode, oder der 12:12-Rythmus, der sich unserer Meinung nach für Beginner sehr gut eignet. Oder die Methode 1:1, bei der du einen Tag normal isst, am anderen Tag maximal 25 Prozent deiner üblichen Kalorienzufuhr zu dir nimmst.

Welche für dich die passende Intervallfasten-Methode ist, wirst du schnell herausfinden. Höre einfach auf deinen Körper.

Die wissenschaftliche Revolution hinter dem Intervall-Fasten

Die neuesten Studienergebnisse für 2025 zeigen: Intervall-Fasten ist weit mehr als nur eine Methode zum Abnehmen. Es verändert grundlegende biologische Prozesse in deinem Körper:

1. Autophagie – Die zelluläre Selbstreinigung

Während der Fastenperioden aktiviert dein Körper einen faszinierenden Prozess namens Autophagie.

Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet „selbst fressen“. Dieser Mechanismus hilft deinen Zellen dabei, ihre eigenen Abfallprodukte, defekte Proteine oder nicht funktionierende Organellen zu entfernen, wodurch die Zellen sauber, gesund und funktionstüchtig bleiben.

Autophagie spielt eine wichtige Rolle bei der Zellgesundheit, im Stoffwechsel und bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Krebs oder neurodegenerativen Erkrankungen. Fasten oder körperliche Aktivität können diesen Prozess anregen.

Eine aktuelle Studie der Universität Graz belegt, dass bereits nach 16 Stunden Fasten die Autophagie-Aktivität signifikant ansteigt – ein Grund, warum das 16:8-Modell so effektiv sein kann.

2. Verjüngung des Immunsystems und Darmmikrobioms

Bahnbrechende Forschungsergebnisse aus 2024 zeigen, dass die 16:8-Methode das Immunsystem und das Darmmikrobiom regelrecht „verjüngt“. Diese Veränderungen wirken sich positiv auf deine gesamte metabolische Gesundheit aus und können entzündungshemmend wirken.

3. Hormonstoffwechsel im Gleichgewicht

Intervall-Fasten optimiert auch deinen Hormonstoffwechsel. Insbesondere werden die Insulinsensitivität verbessert und die Produktion von Wachstumshormon gesteigert – beides Faktoren, die dem natürlichen Alterungsprozess entgegenwirken können.

4. Die Chrononutrition-Komponente

Ein faszinierender Aspekt des Intervall-Fastens ist die Berücksichtigung deiner inneren Uhr. Die Wissenschaft der Chrononutrition belegt, dass das Timing deiner Mahlzeiten genauso wichtig sein kann wie deren Inhalt.

Wenn du dich schon mal gefragt hast, weshalb manche Menschen auch um Mitternacht noch einen üppigen Snack essen können, ohne zuzunehmen, bei dir jedoch jedes noch so kleine Stückchen Käse ab 19 Uhr zu einer weiteren Speckrolle führt, liegt es daran.

Durch die Synchronisation deiner Nahrungsaufnahme mit deinen circadianen Rhythmen maximierst du die metabolischen Vorteile.

Wenn du dich nun fragst, was das wieder ist, hier eine kurze Erklärung: Circadiane Rhythmen sind natürliche, biologische Prozesse, die in einem etwa 24-Stunden-Zyklus ablaufen. Sie steuern viele körperliche Funktionen, wie den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Körpertemperatur, die Hormonproduktion und den Stoffwechsel.

Diese Rhythmen sind an den Wechsel von Tag und Nacht angepasst und werden durch innere Uhren im Körper reguliert, insbesondere durch den sogenannten „Suprachiasmatischen Kern“ im Gehirn, der auf Lichtverhältnisse reagiert.

Daher auch die Empfehlung, spät abends kein blaues Licht, Bildschirm, Handy etc. zu nutzen, da diese deinen Suprachiasmatischen Kern irritieren.

Unser persönlicher Erfahrungsbericht mit Intervallfasten

Bei Fitfor120 haben wir beide seit vielen Jahren die 16:8 Methode des Intervall-Fastens in unseren Alltag integriert.

Das Ergebnis? Wir halten damit unser Gewicht seit vielen Jahren konstant, fühlen uns fit und gesund und haben keinerlei Stoffwechselprobleme.

Was uns besonders überzeugt hat: Früher haben wir regulär gefastet – mit längeren Fastenperioden über mehrere Tage, teilweise bis zu 10 Tagen in Folge. Diese Art des Fastens ist uns auch sehr gut bekommen, allerdings litten wir dabei jedoch unter Muskelverlust und einer gewissen Antriebslosigkeit. Diese Symptome erleben wir mit dem Intervall-Fasten nicht mehr.

Ein typischer Tag sieht bei uns so aus:

Morgens: Ein lauwarmes Glas Zitronenwasser, ungesüßter Tee oder einen Bulletproof-Kaffee. Wenn du den Begriff Bulletproof-Kaffee noch nicht kannst, hier eine kurze Erklärung:
Bulletproof Coffee ist ein Kaffee, der mit Butter (meistens aus Weidehaltung) und MCT-Öl (mittelkettige Triglyceride) zubereitet wird. Der Hauptvorteil dieses Getränks liegt in seiner Wirkung auf Energie, Fokus und Sättigung. Der für uns größte Vorteil liegt in seiner Wirkung bei der Ketose. Zu diesem Begriff könnten wir ebenfalls einen langen Artikel schreiben. Mal sehen…

Erste Mahlzeit: gegen 12 Uhr mittags. Hier nehmen wir bereits unsere erste große Portion Proteine zu uns, in Form von Ei, Schafskäse, Joghurt oder Hafer-Porridge.

Letzte Mahlzeit: spätestens 19 Uhr, ebenfalls wieder sehr proteinhaltig.

Fastenperiode: 20 Uhr bis 12 Uhr am nächsten Tag (16 Stunden)

Die wissenschaftlichen Vorteile gegenüber klassischem Fasten

Warum ist Intervall-Fasten dem regulären Fasten überlegen? Die Unterschiede liegen in den Details:

  1. Muskelerhalt statt Muskelverlust: Bei längeren Fastenphasen (mehrere Tage) greift der Körper vermehrt auf Muskelmasse zurück, um Energie zu gewinnen. Beim Intervall-Fasten bleibt die Muskelmasse erhalten, da die kürzeren Fastenphasen den Körper nicht in ein tiefes Kaloriendefizit zwingen.
  2. Energielevel bleibt stabil: Statt unter Mattigkeit zu leiden, berichten viele Anwender des Intervall-Fastens über mehr Energie und mentale Klarheit.
  3. Nachhaltigkeit im Alltag: Die 16:8-Methode lässt sich viel leichter in den (beruflichen) Alltag integrieren als längere Fastenperioden, was die langfristige Einhaltung erleichtert.
  4. Gleichgewicht der Stoffwechselprozesse: Intervall-Fasten aktiviert die positiven Effekte des Fastens (Autophagie, Fettstoffwechsel, Ketose), ohne den Körper in einen Stresszustand zu versetzen.

 

So startest du mit dem Intervall-Fasten

Möchtest du die Vorteile des Intervall-Fastens selbst erleben? Hier sind unsere bewährten Tipps für den Einstieg:

  1. Beginne sanft: Starte mit einem 12:12-Rhythmus und steigere dich langsam auf 16:8. Es macht überhaupt keinen Sinn, direkt von Null auf Hundert durchzustarten. Lass deinem Körper, deinem Stoffwechsel Zeit, sich an dein neues Essverhalten zu gewöhnen.
  2. Wähle dein Zeitfenster bewusst: Experimentiere mit verschiedenen Essensfenstern, um herauszufinden, was zu deinem Lebensstil passt. Für uns ist der Beginn ab 12 Uhr sehr gut geeignet, weil wir vorher noch unsere Sportroutinen durchführen und bereits die ersten 90 Minuten am Schreibtisch verbringen können. Außerdem sind wir keine early birds. 😉
  3. Achte auf Qualität: Intervall-Fasten ist keine Erlaubnis, in deinem Essensfenster alles zu essen. Fokussiere dich auf nährstoffreiche, vollwertige Lebensmittel.
    Es bedeutet auf gar keinen Fall, dir in diesem Zeitfenster so viele Kalorien wie möglich reinschieben zu dürfen, das Gegenteil ist der Fall. Hochwertige, lang sättigende Lebensmittel sind gefragt.
    Lies dazu auch meinen Artikel: „Ernährung für 120 Jahre – diese 7 Lebensmittel halten deinen Körper jung“
  4. Bleib hydriert: Während der Fastenphase ist ausreichend Flüssigkeit (Wasser, ungesüßter Tee) essenziell. Wie ich schon oft geschrieben habe, trinke ich zwischen zwei und drei Liter stilles Wasser am Tag.
  5. Höre auf deinen Körper: Jeder Mensch ist unterschiedlich. Was für uns passen mag, kann für dich vollkommen falsch sein. Achte auf die Signale deines Körpers und passe deinen Fastenrhythmus entsprechend an.

 

Die häufigsten Fragen zum Intervall-Fasten

Darf ich während des Fastens Kaffee trinken?

Ja, schwarzer Kaffee ohne Zucker oder Milch ist erlaubt und kann sogar die Fettverbrennung unterstützen. Wobei wir das nicht so eng sehen und ich immer etwas Mandelmilch in den Kaffee gebe. Aber wirklich zero Zucker!

Ist Intervall-Fasten für jeden geeignet?

Nicht unbedingt. Schwangere, stillende Mütter, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes oder Essstörungen sollten vor Beginn ärztlichen Rat einholen. Das gilt allerdings für jede Ernährungsumstellung.

Wie lange dauert es, bis ich beim Intervall-Fasten Ergebnisse sehe?

Die ersten Effekte auf Energielevel und Wohlbefinden können bereits nach einer Woche spürbar sein. Nachhaltige Gewichtsveränderungen zeigen sich meist nach 3-4 Wochen konsequenter Anwendung.

Die Zukunft des Intervall-Fastens

Die Forschung zum Intervall-Fasten schreitet rasant voran. Aktuelle Studien untersuchen die Auswirkungen auf altersbezogene Erkrankungen, kognitive Funktionen und sogar die Lebensspanne. Die Ergebnisse sind vielversprechend und deuten darauf hin, dass diese Ernährungsform weit mehr als nur ein kurzlebiger Trend ist.

Was wir von Fit for 120 besonders spannend finden: Die Kombination aus Intervall-Fasten, gezielter Bewegung und ergänzenden Mikronährstoffen könnte sich als kraftvolles Trio für die Langlebigkeit erweisen.

Obwohl die Forschung hier noch am Anfang steht, sind die Ergebnisse bereits sehr vielversprechend.

Fazit: Intervallfasten, eine Revolution für deinen Stoffwechsel

Das Intervall-Fasten hat das Potenzial, deinen Stoffwechsel grundlegend zu optimieren, ja geradezu zu verjüngen. Es aktiviert natürliche Regenerationsprozesse deines Körpers, unterstützt die Gewichtskontrolle und kann deine Vitalität steigern – ohne die typischen Nachteile längerer Fastenphase und ohne, dass du allzu viele Änderungen an deinem Essrhythmus vornehmen musst.

Bei Fitfor120 sind wir überzeugt: Intervall-Fasten ist mehr als eine Ernährungsmethode – es ist eine Lebensweise, die dir hilft, langfristig gesund, schlank und energiegeladen zu bleiben.

Unsere persönliche Erfahrung mit dem 16:8-Rhythmus seit vielen Jahren bestätigt, was die Wissenschaft jetzt entdeckt: Diese einfache Änderung deines Essrhythmus kann bedeutsame Auswirkungen auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden haben.

Bist du bereit, die Fastenfenster-Revolution selbst zu erleben und deinen Stoffwechsel zu verjüngen? Der erste Schritt kann sein, indem du deine erste Mahlzeit auf den Mittag verschiebst.

Wenn du mehr Information möchtest, nimm Kontakt mit uns auf oder buche ein kostenloses Informationsgespräch direkt hier.

Wichtiger Hinweis:

Die Informationen auf fitfor120.com werden nach bestem Wissen und Gewissen weiter-gegeben. Sie sind ausschließlich für Interessierte und zur Fortbildung gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden, die direkt oder indirekt aus der Verwendung unserer Angaben entstehen.
Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultiere bitte deinen Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Klinische Studien und sonstige Quellenangaben

Chrononutrition: Optimizing Individualized Nutrition with Circadian Rhythm

https://edis.ifas.ufl.edu/publication/FS464

Effectiveness of Medical Nutritional Therapy in the Management of Type 2 Diabetes Mellitus

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34470186/

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